Das perfomative Stück „be | hei | ma | ten“ vom stellwerk- junges theater weimar ist eine interaktive Suche nach dem Inhalt und Ursprung des Begriffes „Heimat“.
Die zentrale Frage, die dich nach Betrachtung dieser Darbietung ergibt lautet: Ist das noch Theater?
Die Inszenierung mündet in einem gemeinsamen Essen. Die Akteure und das Publikum setzen sich an einen großen Tisch und in lockeren, ungezwungenen Gesprächen vergisst man völlig, dass man sich gerade auf der Bühne befindet und das Stück noch läuft. Man unterhält sich über Eindrücke aus der Aufführung, Erinnerungen oder über ganz andere Dinge. Und das ist vermutlich genau der Effekt und der Moment, den die drei Darsteller bewirken bzw. erzeugen wollten.
Die Zusammenführung theatraler Momente und persönlicher Eindrücke und Gedanken von Darstellern und Publikum ergeben eine außerordentliche Performance. Und vor allem transportieren sie bestimmte Gefühle. Nämlich die der Intimität, der Vertrautheit, der Geselligkeit. So schaffen es die drei jungen Damen, dass man sich als Zuschauer ein Stück weit beheimatet fühlt.
[felix schölzel]